Ich liebe den Wald. Das Gefühl von Erde, Moos oder Laub unter den Füßen, den Geruch von Nadeln, Pflanzen oder auch der Feuchtigkeit. Deshalb ist mir meine ganz persönliche Waldzeit immer sehr wichtig.
Schon während ich schreibe, spüre ich die Geborgenheit des Waldes. Der Wind weht ein Lied über die Wiesen und flattert in den Bäumen. Vogelgezwitscher dringt durch die Äste, die Blätter rauschen sanft in der Brise und irgendwo knackt und wuschelt es, weil ein Waldbewohner durch das Unterholz huscht.
Meine Waldzeit
Der Wald ist ein Ort, der mich umhüllt. Der mich ohne große Worte beruhigt. Der mich mit der unendlichen Liebe und Schönheit des Lebens umfängt. Der Wald fragt nicht, wer ich bin. Er nimmt mich mit all meinen Fehlern, meinen Ängsten und meiner Zweifel in sich auf und bietet mir Schutz. Er ist für mich ein Ort der Stille, der Ruhe und des Friedens. Ja, sogar ein Ort des Vergessens.
Ein kleines Wald-Geheimnis:
Diese Woche hatte ich endlich wieder Gelegenheit, mir Zeit im Wald zu nehmen und ich entschloss mich, dir mein Geheimnis zu verraten, wie ich die Affen in meinem Kopf wieder zur Ruhe bringe. Mit meiner ganz eigenen Art des Waldbadens.
Ich habe einen festen Platz im Wald, den ich schon viele Jahre lang besuche. Ich liebe es dort zu sitzen und die Sonnenstrahlen auf dem Boden tanzen zu sehen. Jedes Mal, wen ich dort Zeit verbringe fallen mir neue, spannende Dinge auf.
Mal ist es der Gesang der Vögel, der mich fasziniert, mal beobachte ich einen Käfer, eine Spinne oder einfach nur ein Blatt, welches vom Wind immer weiter getragen wird. Und manchmal, wenn ich ganz still bin, lässt sich sogar ein scheuer Waldbewohner in meiner Nähe blicken.
Wenn ich auf meinem Sitzplatz sitze und die silbernen Sonnenstrahlen auf dem Boden tanzen sehe, dann weiß ich, dass ich verbunden bin. Mit mir, Mutter Erde und all dem was mich umgibt. Der Wald passt auf mich auf, sodass mir gar nichts passieren kann.
Und dieses Gefühl zeigt mir immer wieder, dass ich nicht nur meine Atmung kontrollieren kann, sondern auch meine Gedanken. Ich kann sie in die Ferne schweifen lassen. So weit und so lange wie ich es will. Diese innere Ruhe ist es, die meine Affen im Kopf wie auf Kommando schweigen lässt.
Das Geheimnis ist also denkbar einfach: Geh so oft wie du kannst in die Natur, respektive in den Wald. Raus aus dem Alltag und rein in die natürliche Entspannung. Suche dir einen Ort, der sich von Sekunde eins anfühlt, als würdest du barfuß über weiches Moos laufen.
Den Rest erledigt Mutter-Erde für dich.
Liebe Grüße
Davis
Hier noch eine kleine Atemübung für deine Waldzeit, die nicht nur deine Lunge beflügelt:
- Suche dir einen Platz, an dem du dich wohl und sicher fühlst.
- Schaue dich in Ruhe um und nimm alles um dich herum bewusst wahr.
- Setze dich, lehne dich an einen Baum. Mach es dir bequem, so wie es für dich richtig ist.
- Atme die wohlriechende Waldluft ganz bewusst ein.
- Du kannst die Augen schließen oder dich bewusst mit der Natur umgeben.
- Spüre, wie du bei jedem Ausatmen tiefer in die Entspannung gehst.
- Beobachte wie dein Atem fließt, wie er kommt und wie er geht.
- Spüre, wie du mit jedem Atemzug die gesunde Waldluft aufnimmst
Strecke dich einmal kräftig, wenn du fertig bist. Atme noch einmal tief durch die Nase ein und den Mund wieder aus.
Schließe kurz die Augen und spüre, wie du dich fühlst. Werde dir bewusst, wo du bist, wer du bist und was dich ausmacht.
Danke, dem Wald, der Sonne und all dem, was dich umgibt.